Auf dem Rückweg vom alten Campus kommen wir an einer Frau vorbei, die eine schwere Metallschale auf dem Kopf trägt.
Sie ist bis unter den Rand mit Getreide gefüllt, die Frau stellt sie am Rand einer großen Plane ab. Ein leichter Wind hat sich erhoben und da das Getreide noch stark mit Spreu durchsetzt ist, lässt es die Frau die Spreu vom Wind fortblasen. Das ist ein mühsames Geschäft.
Die große Schüssel ist bleischwer, so wird das Getreide Portion für Portion zuerst in eine kleine Schüssel gefüllt.
Dann wird auf den richtigen Moment gewartet, d.h. auf eine frische Brise, und dann Schüssel schräg gehalten, so dass das Getreide von oben nach unten auf die Plane rieseln kann. Durch den Wind fliegt die leichtere Spreu einfach davon.
An dieser Stelle trennen sich für heute meine Wege von Bata, sie fährt mit ihrer Mutter für eine Nacht in das Heimatdorf. Ich fahre mit Sita, der Solarkochermonteurin in einem Jeep zurück in den neuen Campus.
Abends bekomme ich gleich drei für mich extra mild gekochte Gerichte, die ich immer noch mit dem Löffel esse. Danach ziehe ich mich wie schon fast Gewohnheit zum Schreiben ins Telefonhäuschen zurück. Mein dritter Tag in Tilonia ist zu Ende.